Erfahrungsbericht einer Mutter

Sehr geehrte Frau Menne,

ich möchte mich bei Ihnen nochmals recht herzlich bedanken für die vielen Anregungen und Tipps,
die Sie mir gegeben haben, und die ich, wie ich hoffe bestens, bei meinem Sohn Stefan umgesetzt habe und ihm damit habe helfen können.

Voraussetzung ist natürlich, dass man als Mutter bereit ist sich mit dieser Thematik auseinander zusetzen und auch Zeit zu investieren, da die Probleme nicht nur einen Bereich betreffen.

Ich habe zwei Söhne. Mathias ist 10 Jahre und Stefan 9 Jahre alt.

Stefan war als Kleinkind schon sehr temperamentvoll und auch oft unkontrolliert im Umgang mit seinem älteren Bruder Mathias, mit seinem Vater und auch mit mir. Das äußerte sich so, dass er z. B. an den Haaren zog oder mit den Armen um sich schlug ohne groß zu überlegen, dass er anderen damit weh tun könnte. 

Gut, bei Kleinkindern wird das oft noch toleriert, aber wenn die Kinder größer sind, ist das schon bedenklich, zumal er Gewalt von zu Hause nicht gewohnt war. Ich muss allerdings dazu sagen, dass Stefan im Kindergarten seine Handlungen kontrollierte. Nur zu Hause verfiel er oft in seine alten Gepflogenheiten. 

Im Kindergarten war Stefan eher scheu und zurückhaltend. Es mangelte an Selbstvertrauen, hervorgerufen vielleicht auch dadurch, dass sein Bruder Mathias ihm in den ersten Lebensjahren geistig überlegen war. 

Das mangelnde Selbstvertrauen und heftige Reaktionen zogen sich bis ins 3. Schuljahr fort. Was auch viel dazu beitrug war der Umstand, das Mathias von Geburt an sehr oft krank war und ich mich deshalb mehr um ihn kümmern musste.

Als Mathias gerade 7 Jahre alt war spitzte sich die Situation so zu, dass er 5 Wochen im Krankenhaus war und ich bei ihm blieb. Organisatorisch war alles gut geregelt, allerdings fehlte Stefan meine Zuwendung, was mir damals nicht so bewusst war, weil eben alles so gut lief.

Auch als Mathias aus dem Krankenhaus nach Hause kam, musste ich mich natürlich zuerst mehr um ihn kümmern, zumal ich auch die Ernährung umgestellt hatte.

Von Stefan hörte ich manchmal Äußerungen wie: "Mama, du warst so lange bei Mathias im Krankenhaus, um mich kümmerst du dich gar nicht so viel." 

So richtig bewusst ist mir das damals immer noch nicht geworden. Ein Jahr später wurde Mathias wieder so krank, diesmal war er 3 Wochen im Krankenhaus und ich blieb wieder den ganzen Tag bei ihm. 
Organisatorisch war wieder alles bestens geregelt.

Stefan war inzwischen im 1. Schuljahr. Die Schulärztin hatte damals bei der Einschulungsuntersuchung schon festgestellt, dass Stefan zu einer Skoliose (seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule) neigen würde, 
und dass er sehr schlecht auf einem Bein hüpfen konnte, ohne das Gleichgewicht zu verlieren. 
Die Augen waren zu der Zeit in Ordnung. Ein Jahr später bekam er eine Brille wegen Kurzsichtigkeit.
Eine minimale Winkelfehlsichtigkeit lag bei ihm vor, für die er aber keine Prismen benötigte. 

Beim damaligen Hörtest wurden ein paar Mängel festgestellt, die damals die Ärztin als Konzentrationsschwäche auslegte. Etliche Zeit später war ich deswegen mit Stefan beim HNO-Arzt, der einen mangelnden Ohrdruck feststellte, wahrscheinlich hervorgerufen durch eine Mittelohrentzündung.



Bei einem Elternsprechtag in der Mitte des 2. Schuljahres gab mir Stefans Klassenlehrerin ein paar Informationen über Ihre Tätigkeit, und die Empfehlung Sie aufzusuchen.

Ich fühlte mich zuerst getroffen, da die Lehrerin erstens mit den Leistungen von Stefan gar nicht zufrieden war und zweitens, dass ich Mathias wahrscheinlich unbewusst bevorzugen würde, da dieser im Gegensatz zu Stefan  viel aufnahmefähiger war. Ich musste erst einmal kräftig schlucken.

Zu Hause ließ ich mir dann alles noch mal durch den Kopf gehen, und musste im Stillen der Lehrerin recht geben. Ich war im Nachhinein sehr dankbar für diesen Hinweis, denn sie hat mir die Augen geöffnet.

Dass Stefan viel mehr konnte als er zeigte, dessen war ich mir ziemlich sicher. Bei ihm war eine Blockade die ihm selbst auch bewusst war, und die ihn so ohnmächtig machte. Ich wollte Stefan unbedingt helfen.

Daraufhin habe ich mich mit Ihnen in Verbindung gesetzt, und wir haben einen Termin ausgemacht. 
Sie haben sich den Jungen angeschaut und auch sofort diese Asymmetrie beider Körperhälften festgestellt, 
die mir auch später ein in Freudenberg ansässiger Osteopath bestätigte. Sie wiesen mich des öfteren darauf hin, dass mit Stefans Nacken wahrscheinlich irgendetwas nicht stimmte.

Erst nach der zweiten Untersuchung durch einen Orthopäden wurde festgestellt, dass bei Stefan eine obere Kopfgelenkblockierung vorlag, die mit Laserstrahlen sofort behandelt wurde. Zusätzlich bekam er sechs Anwendungen verschrieben, die von einem Osteopathen übernommen wurden. Diese Anwendungen bestanden zum Teil aus Massagegriffen und zum Teil aus gymnastischen Übungen, die wir auch zu Hause durchgeführt haben. Ohne Ihre Hartnäckigkeit wäre diese Blockierung wahrscheinlich nicht behandelt worden.

Nach Ihrer Diagnostik und Feststellung, dass für Stefan eine systematische sensomotorische Übungsbehandlung (Mototherapie) notwendig ist, haben wir sofort einen zweiten Termin festgelegt, damit ich mit der Massagebehandlung für Stefan noch vor den Weihnachtsferien beginnen konnte.

Zu der Zeit war noch kein Antrag bei der Kreisverwaltung auf Kostenübernahme gestellt und noch nichts bewilligt, aber ich wollte keine Zeit verlieren, da in einem halben Jahr die Benotung beginnen würde und Stefan dann noch mehr unter Stress und Leistungsdruck kommen würde.

Ich habe mit der Massage sofort begonnen. Nur in Ausnahmefällen haben wir sie ausfallen lassen. 
Ab Januar 2003 sind wir dann auch regelmäßig nach Olpe zur Therapie gefahren.

Der Erfolg stellte sich allmählich nach ein paar Wochen ein. Stefan wurde umgänglicher bei den Hausaufgaben.
Die Weinanfälle, die regelmäßig auftraten, wenn er sie nicht sofort verstand und es ihm zu lange dauerte, wurden seltener. Er konnte sich auch in der Schule viel besser konzentrieren.

Sein Erinnerungsvermögen bei z. B. Rechtschreibregeln hat sich enorm gesteigert. Sein Selbstvertrauen ist größer geworden, dadurch bedingt viel bessere Leistungen in der Schule, was mir seine Klassenlehrerin auf dem nachfolgenden Elternsprechtag bestätigte.

Der Umgang mit seinen Klassenkameraden ist viel sicherer geworden. Er fühlt sich angenommen in der Klasse wie auch zu Hause. Durch die regelmäßige Massage hat er das Gefühl bekommen, geliebt zu werden wie er ist.

Durch die Übungen, die wir auch weiterhin zu Hause machen, hat sich sein Gleichgewichtssinn, sein Koordinationsvermögen und seine ganze Muskulatur verbessert.

Auf Ihr Anraten hin habe ich Stefan noch einmal vom HNO-Arzt untersuchen lassen, um auch wirklich ausschließen zu können, dass mit dem Gleichgewichtssinn etwas nicht stimmt. Es wurde eine spezielle Untersuchung durchgeführt, bei der keine Mängel festgestellt werden konnten, auch der Ohrdruck hatte sich normalisiert, was auch vielleicht darauf zurückzuführen ist, dass ich die Ernährung umgestellt hatte. (keinen raffinierten Zucker, Vollkornprodukte usw.)

Die Entwicklung, die Stefan innerhalb eines Jahres gemacht hat, hat er Ihnen zu verdanken. Ohne Ihr Übungsprogramm stände er heute nicht da, wo er jetzt steht, da bin ich mir sicher. 

Er ist einer der besten Schüler geworden.

Ich kann nur hoffen, dass viele Eltern noch so denken werden wie ich und konsequent die Massage und die Übungen durchführen, und somit die richtigen Weichen für`s Leben stellen. Wenn diese Erfolgsspirale bezüglich der schulischen Leistungen einmal in Gang gesetzt ist, ist sie nur schwer zu bremsen, und Dämpfer seitens der Lehrer richten keinen großen Schaden mehr an.

Ich möchte mich bei Ihnen, wie schon anfangs erwähnt, noch mal recht herzlich bedanken und wünsche Ihnen viel Erfolg für Ihre weitere Arbeit und dass Sie noch vielen Kindern helfen können.

Mit freundlichen Grüßen

Kontakt

Praxis für Mototherapie
Brigitte Menne
Koblenzer Str. 11
57555 Mudersbach
Telefon: 02741 / 939760
praxis@mototherapie-menne.de

 

 


© 2019 Praxis für Mototherapie